Der Verein „Brücke der Menschlichkeit“ wurde 1985 (damals noch: „Verein für Kontemplation, Meditation und Lebenshilfe) von Hildegard und Klaus Wansleben in Bonn gegründet.
Gezeichnet von den schrecklichen Erlebnissen des zweiten Weltkriegs beschreiben beide ihre Beweggründe für die Geburt des Vereins:
„Der letzte Weltkrieg und politische Verfolgung hatten Spuren hinterlassen. Manch einer hatte das Ende das Krieges und der Diktatur erreicht, aber das Heil nicht gefunden. Wir litten unter den Folgen. Vertreibung, Heimatverlust und körperliche Versehrtheit kamen noch dazu.
Kaum eine Familie war verschont geblieben. Es war eine brutale Zeit. Es ging um Leben und Tod. Die Menschen waren innerlich eingeschüchtert und kaum einer verlangte Hilfeleistung zur Aufarbeitung der Geschehnisse. Wer fühlte auch in einer so aussichtslosen Sache eine Kompetenz. Es musste ein bewusster Aufbruch erfolgen, um nicht einfach das Vergangene
mitzuschleppen und es der folgenden Generation zu überlassen. Es musste was geschehen. Wir fanden Freunde. Das Leid kann nur dort eine Lösung finden, wo das unheilvolle Geschehen in der Tiefe des Bewusstseins einen heilenden Grund findet. Wir suchten es in der Mystik unseres christlichen Glaubens, den wir von unseren Eltern hatten. Über die Mystik kamen wir zu Geistlichen, die eine gründliche Behandlung des Unbewussten in der Übung des ZEN gefunden hatten.
Wir bereisten häufig Indien, um dort unsere Freunde zu besuchen. Wir stellten dabei fest, dass dort die gleiche Not herrscht. Tatkräftige Inder baten uns, mit ihnen entsprechende Projekte zu gründen. Wir taten es. Wir förderten durch Schulen die Kinder, stärkten die Mütter und werteten die Väter.
So ist über Jahrzehnte gearbeitet worden und die Gruppe, als geistige Quelle der Kraft, blühte.
Mit zunehmenden Alter konnten wir Gründer die Arbeit nicht mehr leisten. Wir ließen unseren Verein auflösen und stellten die Förderung der indischen Projekte ein. Das klingt hart. Wir konnten jedoch keinem zumuten, in unseren Schuhen zu gehen.
Ohne unsere besondere Förderung, entstehen nun neue Vereine.
Einmal ist es der Verein „ Weggemeinschaft Stille“ und nun auch der Verein zur Förderung der indischen Projekte mit dem alten Namen „ Verein Brücke der Menschlichkeit. “ (Neugründung im Jahr 2013)
Zengeist ist Anfängergeist. Im Anfangen liegt die große Chance. Das ist nun geschehen.“
Bonn – Ostern 2014 – Hildegard und Klaus Wansleben